Fragen und Antworten zum Stromwechsel
Da Energiepreise von Jahr zu Jahr steigen ist es ratsam, die Stromanbieter miteinander zu vergleichen. Im Jahr 2007 haben 1,3 Millionen Bundesbürger ihren Stromversorger gewechselt und damit bares Geld gespart. Wie es geht und worauf der Verbraucher dabei achten muss, finden Sie in den nachfolgenden Ausführungen.
- Wie finde ich andere Stromanbieter?- Wie kündige ich meinen Stromvertrag?
- Was kostet mich der Stromanbieterwechsel?
- Kann es durch den Wechsel zum Stromausfall kommen?
- Wann liefert der neue Anbieter?
- Wer ist für technische Probleme zuständig?
- Müssen technische Veränderungen beim Wechsel vorgenommen werden?
- Ist ein Strompaket günstiger?
- Anbieter mit Vorkasse
- Kann ich als Mieter auch meinen Stromanbieter selber wählen?
Wie finde ich andere Stromanbieter?
Entweder Sie recherchieren selber, informieren sich über eine Verbraucherzentrale oder nutzen den hier zur Verfügung gestellten Tarifrechner.
Wie kündige ich meinen Stromvertrag?Nachdem Sie sich für einen neuen Stromanbieter entschieden haben, können Sie sich natürlich selbst mit allen Beteiligten in Verbindung setzen. Allerdings empfiehlt sich die Nutzung des hier angebotenen Tarifrechners sowie des daraus resultierenden "vollen Service". Hierbei autorisieren Sie den neuen Stromanbieter den kompletten Wechsel zu organisieren und durchzuführen.
Der neue Anbieter sendet Ihnen einen Antrag zur Stromlieferung zu, den Sie ausfüllen und zurücksenden. Der neue Anbieter übernimmt dann auch für Sie die Kündigung beim alten Energielieferanten. Selbst kündigen sollten Sie nur, wenn für Sie das Sonderkündigungsrecht, z. B. nach einer Preiserhöhung zutrifft. Aber auch bei einem Vertrag mit einer kurzen Kündigungsfrist ist es besser, Sie kündigen diesen bei Ihrem alten Stromversorger selbst. Falls der Vertrag nämlich nicht in der vorgegebenen Frist gekündigt wird, verlängert er sich automatisch, z. B. um weitere 6 oder 12 Monate.
Was kostet mich der Stromanbieterwechsel?Das Einzige was der Stromwechsel kostet ist Zeit und eventuell eine Briefmarke, falls Sie nicht direkt online wechseln. Im Gegenteil, die meisten Anbieter geben Ihnen noch einen Bonus, damit Sie sich für ihr Unternehmen entscheiden.
Darauf ist zu achten!
Ein niedriger Verbraucherpreis pro Kilowattstunde bedeutet noch nicht, dass Sie beim neuen Anbieter auch weniger bezahlen. Achten Sie auch auf den Grundpreis, der manchmal höher liegt als beim alten Anbieter. Sollte sich der Vergleich für Sie rechnen dann ist auch wichtig, wie lange der neue Stromversorger Ihnen die Preise für die Grundgebühr und Verbrauchspreis garantiert.
Sinnvoll ist es, wenn der neue Stromanbieter kurze Kündigungsfristen hat, so bleiben Sie flexibel, falls sich noch günstigere Energielieferanten auf dem Markt etablieren.
Kann es durch den Wechsel zum Stromausfall kommen?
Das Gesetz besagt, dass der lokale Stromversorger Sie mit Energie beliefern muss, auch wenn Sie keinen Vertrag mit ihm abgeschlossen haben. Das gilt auch, wenn ein Anbieter Insolvenz anmelden muss. Die Stromversorgung ist unter allen Umständen für den Verbraucher gesichert.
Wann liefert der neue Anbieter?
Haben Sie keinen Wunschtermin angegeben, dauert der Wechsel zum neuen Versorger ca. 4 bis 12 Wochen nach Vertragsabschluss. Diese Zeitspanne ist nach oben offen, falls lange Kündigungsfristen beim Altanbieter zu berücksichtigen sind.
Haben Sie sich für einen Anbieter mit Vorauszahlungen, Anzahlungen oder Kautionen entschieden, dauert es auch etwas länger, da diese den Zahlungseingang von Ihnen erst abwarten. Sie können jederzeit den neuen Stromversorger kontaktieren, um sich über den Stand des Wechsels zu informieren.
Wer ist für technische Probleme zuständig?
Kommt es zu einem Stromausfall oder ist der Zähler kaputt, wenden Sie sich immer an den lokalen Versorger/Netzbetreiber. Das gleiche trifft auch zu, bei allen technischen Fragen oder Problemen.
Müssen technische Veränderungen beim Wechsel vorgenommen werden?
Technische Veränderungen, z. B. am Zähler sind nicht notwendig. Alles bleibt wie es bisher war, der Netzbetreiber ist weiterhin für Leitung und Zähler zuständig.
Ein Strompaket rechnet sich nur, wenn Sie Ihren Stromverbrauch sehr genau kennen und einschätzen können. Verbrauchen Sie weniger Strom als Sie eingekauft haben, verfällt die nicht verbrauchte Menge und Sie haben zu viel bezahlt. Liegen Sie im Verbrauch höher, zahlen Sie für den Mehrverbrauch meist einen deutlich höheren Preis.
Dieses Zahlungsmodell kennen Sie unter anderem von Versicherungsunternehmen. Es hat den Vorteil, dass Versorger noch günstigere Tarife anbieten, da sie besser kalkulieren können. Sollte ein Anbieter Insolvenz anmelden, ist die Gefahr allerdings auch groß, dass ein Teil oder sogar alles Geld verloren geht.
Kann ich als Mieter auch meinen Stromanbieter selber wählen?
Ja, das Recht haben Sie. Allerdings sollten Sie vorher Ihren Vermieter oder den Hauseigentümer darüber in Kenntnis setzen.