Informationen - Stromanbieter in Deutschland
Auf Strom, den unsichtbaren Energiespender aus der Steckdose, kann heutzutage kein Mensch mehr verzichten. Sei es auf Arbeit oder im Privatleben. Ohne Strom funktionieren heutzutage viele Dinge des täglichen Lebens nicht mehr. Ohne die Versorgung mit Strom würde weltweit die Wirtschaft zusammenbrechen und Chaos und Angst würden das Land regieren.
In den letzten Jahren haben viele Stromanbieter durch stete Erhöhungen ihrer Energiepreise von sich reden gemacht. Dies hat letzten Endes den Verbraucher dazu ermutigt, sich aktiv mit dem Thema Stromgewinnung und Reduzierung des Stromverbrauchs zu beschäftigen.
Strom kann aus unterschiedlichen Energieformen gewonnen werden. Diese reichen von fossilen Brennstoffen wie etwa Kohle bis hin zu erneuerbaren Energiequellen wie etwa Wasser oder Wind. Ähnlich vielschichtig wie die Form der Stromgewinnung ist mittlerweile der Stromanbietermarkt. Hierbei locken einige Anbieter den Kunden mit Tiefpreisgarantien, andere wiederum appellieren an das Umweltverständnis des Kunden und lassen ihn die Formen, aus denen der Strom entstehen soll, selbst zusammenstellen.
Ein Stromnetz hat verschiedene Begriffe, unter denen es gebräuchlich ist. So reicht die Palette hier von Energieverbundnetz über Elektroenergienetz bis hin zu Stromversorgungsnetz. Es wird jedoch stets als Netzwerk von elektrischen Stromleitungen definiert und dient der Versorgung der Verbraucher mit Elektrizität. Damit der erzeugte Strom den Verbraucher erreicht, ist es notwendig, Stromleitungen zur Übertragung des Stroms vom Elektrizitätswerk zum Verbraucher zu legen. Die Art und Weise der Beschaffenheit des Stroms hinsichtlich seiner Spannung und Stromleistung variiert je nach Beschaffenheit der Stromleitungen und unterliegt seit Mitte der 50er Jahre einem steten Wandel sowie einer Optimierung.
Das Stromnetz in Deutschland muss verschiedene Kunden beliefern. Hierzu gehören neben den Privathaushalten Wirtschaftsunternehmen, Dienstleistungsanbieter und Industrien. Da diese verschiedenen Kunden unterschiedliche Mengen an Strom benötigen, lässt sich die Stromübertragung in vier verschiedene Sektoren aufteilen.
Zum einen das Höchstspannungsnetz, das die von Kraftwerken erzeugte Energie an Transformatoren überträgt, die in der Nähe von Verbrauchsschwerpunkten liegen und die Grundversorgung in Deutschland gewährleisten. Zum zweiten das Hochspannungsnetz, das vor allem für die Versorgung von großen Industrien Verwendung findet. Zum dritten das Mittelspannungsnetz, welches Fabriken, Schulen und öffentliche Behörden versorgt und zum letzten die Niederspannungsnetze, die das Gewerbe und private Haushalte versorgen und die Feinverteilung des Stroms übernehmen.
Der überwiegende Teil des insgesamt 1,6 Millionen Kilometer langen Stromkabelnetzes in Deutschland verläuft im Übrigen unterirdisch. Eingriffe in die Natur wie es bei freistehenden Hochspannungsleitungen der Fall ist, entfallen somit. Seit einigen Jahren wird dazu übergegangen nur mehr unterirdische Stromkabel zu verlegen, auch wenn dies zumeist kostenintensiver ist.
Unter einem Stromanbieter, der unter die Kategorie Energieversorgungsunternehmen fällt, versteht man ein Unternehmen, das elektrische Energie erzeugt und in das öffentliche Stromnetz einspeist. In Deutschland gibt es über 850 solcher Energieversorgungsunternehmen. Zahlreiche hiervon sind jedoch Tochterunternehmen der größten Anbieter. Die vier größten Energieanbieter teilen sich Deutschland in vier geografische Versorgungsgebiete auf. Im Süden hat "E.ON" die Vormachtstellung inne, im Osten Deutschlands "Vattenfall", der Südosten wird von "ENBW" dominiert wohin gegen den Westen hauptsächlich "RWE" beliefert. Sie beherrschen zusammen etwa 80 Prozent des Strommarktes in Deutschland. Hierbei sehen sich diese Anbieter jedoch eher als Kooperationspartner denn als Konkurrenten, Immerhin teilen sich einige der Anbieter die gleichen Hochspannungsleitungen und haben sich daher in mehreren Verbänden zusammengeschlossen.
Darüber hinaus gibt es noch weitere Energieversorger, die ihren Strom aus regenerativen, also erneuerbaren, Energiequellen gewinnen. Dieser erzeugte Strom wird umgangssprachlich aufgrund seiner Umweltverträglichkeit auch „Ökostrom“ genannt.
Im Übrigen ist jeder Energieanbieter mittlerweile dazu verpflichtet, die Herkunft respektive den so genannten „Strommix“ seines Stroms dem Verbraucher offenzulegen. Dies geschieht sowohl auf der jährlichen Abrechnung als auch auf allen Werbematerialien des Energieversorgers. Hierzu wird dem Verbraucher die prozentuale Aufteilung der Energieträger mitgeteilt, aus denen der entsprechende Strom erzeugt wurde. Dass jedoch genau dieser bestellte Strom beim Verbraucher ankommt, ist ein Irrglaube. Da das Stromnetz in Deutschland nach dem „Drei-Phasen-Wechselstrom-Modell“ aufgebaut ist, hat weder der Anbieter noch der Verbraucher die Möglichkeit, den Strom exakt nach Herkunft zu trennen. Nichtsdestotrotz sind die Energieversorger dennoch verpflichtet, den gewünschten Strommix des Kunden entsprechend dessen Vorgaben bereitzustellen.
Der Einzelne hat die freie Wahl seines Stromanbieters. Es empfiehlt sich die Wahl nach den für einen persönlich relevanten Kriterien zu wählen und sich vorab folgende Fragen zu stellen: Spielt es für mich eine Rolle, aus welchen Energieformen der Strom gewonnen wird, den ich benutzen möchte? Ist der Preis pro Kilowattstunde günstig im Vergleich zu Konkurrenzanbietern? Lauern versteckte Kosten auf mich (dies kann zum Beispiel eine überteuerte Miete für den Stromzähler sein)? Ist mir der Stromanbieter vertrauenswürdig und sympathisch?