Ökostrom
Nicht nur die Ölkrise und der seit langem stetig ansteigende Ölpreis haben, unter anderem auch in Deutschland, zu einer Diskussion über erneuerbare Energien geführt. Obwohl die Auswirkungen konventioneller Energiegewinnung schon lange bekannt sind, hat erst in den letzten Jahren ein breites Bewusstsein dieser Probleme in der Bevölkerung und der Politik, auch auf internationaler Ebene, eingesetzt. Derzeit wird für die Stromerzeugung zum größten Teil noch konventionelle Energie verwendet.
Was ist Ökostrom?
Im Zuge dieses Bewusstseins bekommt der sogenannte Ökostrom immer mehr an Bedeutung. Ökostrom ist elektrische Energie, die auf Basis erneuerbarer Energiequellen und auf ökologischer Art und Weise erzeugt wird. Die elektrische Energie, welche von Stromanbietern kommt, die ihren Strom nur aus Energiequellen beziehen, welche ökologisch sind, wird als Ökostrom definiert. Im Gegensatz zu dieser Form der Energiegewinnung stehen zum Beispiel die Varianten der Kohle, des Öls und der Kernkraft.
Welche Energiequellen werden zur Gewinnung von Ökostrom herangezogen?
Doch welche Energiequellen vereinen diese Merkmale und werden folgerichtig zur Ökostromgewinnung herangezogen? Ein sehr wichtiger Energielieferant ist die sogenannte Kleinwasserkraft. Kleine und nichtzentrale Wasserkraftwerke nutzen hierbei die Strömungsenergie, die fließendes Wasser verursacht. Sie sind dadurch gekennzeichnet, dass solche Einrichtungen in Europa nur bis zehn MW Leistung bringen. Ein wesentlicher Unterschied zu den großen Wasserkraftwerken besteht in dieser Leistung, ein anderer in technischen Merkmalen.
Eine weitere Energiequelle für ökologischen Strom ist die sogenannte Windenergie. Zu diesem Zwecke wird die kinetische Energie des Windes nutzbar gemacht. Da sie als eine der indirekten Arten von Sonnenenergie angesehen wird, gilt sie ebenfalls als erneuerbare Energie. In etwas abgewandelter Form gab es diese Form des Ökostroms schon in der Antike.
Eine dritte Möglichkeit zur Gewinnung von Ökostrom ist mittels Photovoltaikelementen hauptsächlich die Sonnenenergie direkt in Strom umzuwandeln. Noch ist sie technisch nicht ausgereift, aber stark auf dem Vormarsch. Seit den späten fünfziger Jahren des zwanzigsten Jahrhunderts ist diese Energiequelle erstmals für Satelliten im Weltraum mit Hilfe von Solarzellen eingesetzt worden. Heute hat sie längst ihren Siegeszug in die ganze Welt angetreten. Man findet sie heute, unter anderem auch zur privaten Stromerzeugung, auf Häusern, Firmen und Lagerhallen, also auf vielen Dachflächen. Aber auch auf sonstigen Freiflächen und zur Betreibung von Parkscheinautomaten und Parkuhren sind sie installiert. Die Solartechnik beinhaltet das Fachgebiet der Photovoltaik.